hasardeure muessen her

eine ebenso schoene wie findige wie ideenreiche praesentation zu gegenwart und zukunft des mobilen web von john pettengill, information architect bei razorfish, ny. basis ist die erkenntnis,

the mobile web deserves unique functionality, but instead it’s just a watered down version of the internet proper.

dazu werden einige trends, best practices und ideen skizziert und in grandioser weise dargestellt. absolut wertvoll. viel spaß.

interaktion und kontext bringen inspiration und relevanz. das ist das alpha und omega der strategischen, der zielorientierten kommunikation. digital wie annodazumal. sehr passend eine aktuelle greystripe-studie, das iphone apps mal ein weniger naeher beleuchtet.

im puncto „engagement“ geht da einiges: das durchschnittliche iphone-app beschaeftigt den user demnach 9,6 mins pro session und das ganze 19,9 mal waehrend seines lebenszyklus. knapp die haelfte (46%) der befragten beschaeftigen sich mehr als 5 mal mit einem app. 

es scheint also als gaeben die user ihren apps (noch) eine gewisse zeit, um zu ueberzeugen. zusaetzlich sind sie interaktivem marketing aeußerst aufgeschlossen: 80% ziehen es in erwaegung ein werbeunterstuetztes app bzw. spiel auszuprobieren. wir koennten ja, aber der kunde ist so ignorant.. das zieht nicht. 65% der von greystripe befragten iphone-benutzer wuerden ja gerne, doch koennen nicht.

Some 65% of Greystripe’s iPhone users say they would interact more with an ad if it were an interactive ad

freilich und zugegeben. wir sprechen bei dieser datenbasis wohl nicht ganz vom absoluten durchschnitt, sondern eher heavyusern (68% der befragten sitzen 20 oder mehr std. die woche vorm rechner oder um noch einen vllt. ganz interessanten fakt, der die technikversiertheit unterstreicht, zu nennen: 50% schauen filme vornehmlich ueber tivo…). allerdings vergeben sich hinter dieser datenbasis viel weniger eine ausrede fuer beschissene werbung und bescheuertes marketing, sondern zum einen stecken dort die meinungsfuehrer, die das verhalten unserer zielgruppe aktuell veraendert, zum anderen finden wir dort eben auch diejenigen „passionistas“, die enthusiasten, die marken und produkte ueberdurchschnittlich haeufig und vor allem glaubwuerdig kommunizieren (im guten wie im schlechten).

die konturen sind laengst gezeichnet, nun nimmt auch die fuellfarbe an intensitaet zu. das potenzial ist immens, sprechen wir hier doch auch von einer recht liquiden (42% der von greystripe befragten verdienen $78k oder mehr, 15% gar $165k oder mehr) und gebildeten (84% „some college or more“, 53% mind. B.A.) zielgruppe. eine zielgruppe jedoch, die aeußerst anspruchsvoll ist, die nicht enttaeuscht werden darf, denn sonst droht sofort boese mundpropaganda. eine zielgruppe, die mehr denn je wert auf interaktion legt und dazu eben radikal neue medien verwendet. eine comscore-studie zum mobilen internetverhalten zeigte, dass insbesondere die junge zielgruppe (13-34; greystripe userbasis besteht zu 70% aus 18-44 jaehrigen) das mobile web in erster linie fuer soziale aktivitaeten nutzt. (kleiner disclaimer hier: comscore bezieht sich auf europa, greystripe fokussiert usa. gleichwohl).

es bleibt. mut wird belohnt und wer hier wagemuetig, mit frischen und großen ideen hereinspaziert, der hat groeßte erfolgsaussichten. oder: be better, wie es meine neuen companeros ausdruecken. als kleines abschlussschmankerl noch dieses huebsche dinge: step forward.

Getaggt mit , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,

Ein Gedanke zu „hasardeure muessen her

  1. […] kurze auffrischung, was hat skittles getan? der sueßigkeitenhersteller hat eine kleine revolution an den start gebracht, naemlich die komplette corporate website mit externen inhalten gefuettert. dem benutzer zeigen sich seit anfang maerz also keine schnoeden corporate abouts, infos usw., sondern wikipedia artikel, facebook-profil, flickr-fotos und youtube-videos, um mehr ueber unternehmen und produkte zu erfahren. den groeßten und am meisten diskutierten coup landeten die jungs allerdings mit dem navi-punkt “chatter”. der – und dieser war auch startseite zu beginn der kampagne – aggregiert naemlich via twitter-search alle tweets, die “skittles” enthalten. seien sie nun positiv oder negativ. sehr hasardeurhaft – so muss es sein. […]

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